Kunststoff Recycling zu vielseitiger Wiederverwendung

Kunststoff nimmt im Hausmüll einen großen Anteil ein, denn viele Produkte werden mittlerweile aus künstlichen Stoffen gefertigt. Allerdings wird Kunststoff nicht nur künstlich hergestellt, sondern viele Kunststoffe enthalten auch Erdöl. Dabei handelt es sich um einen natürlichen Rohstoff. Dieser steht den Menschen nicht unbegrenzt zur Verfügung, sondern bei Erdöl handelt es sich um eine endliche und zunehmend knappe und somit auch kostenintensive Ressource. Aus diesem Grund wird Kunststoff mittlerweile nicht einfach nur weggeworfen und deponiert, sondern durch das Kunststoff-Recycling ist es möglich, alte Kunststoffabfälle sinnvoll wiederzuverwerten. Jedoch sind die beinhalteten wertvollen Rohstoffe nicht der einzige Grund für das Recycling, sondern dadurch lassen sich für die Unternehmen auch viele Kosten einsparen, denn das Recycling ist oftmals günstiger, als neue Rohstoffe zu fördern. Insbesondere der Energieverbrauch lässt sich dadurch stark senken. Beim Kunststoff-Recycling gibt es je nach Kunststoffabfall unterschiedliche Möglichkeiten des Recyclings: das werkstoffliche und das rohstoffliche Recycling sowie die thermische Verwertung von Kunststoffen.


Dabei ist zu beachten, dass sich nicht jedes Verfahren für jede Kunststoffart eignet. Das werkstoffliche Recycling von Kunststoffen wird besonders häufig für Folien, Flaschen und Flaschenkästen, Blumenkästen und Kunststoffverpackungen verwendet. Aus diesem Grund müssen die Kunststoffe vorher gut sortiert werden, damit ein Kunststoff-Recycling nach dem werkstofflichen Verfahren möglich ist. Dabei gilt, je besser der Kunststoffabfall vorsortiert wurde, desto besser lassen sich die werkstofflich recycelten Kunststoffe wiederverwerten, sodass aus diesen Abfällen wieder hochwertige Kunststoffgüter produziert werden können. Bei dem werkstofflichen Verfahren werden die Abfälle zunächst zerkleinert, sodass ein feines Granulat entsteht. Dieses Granulat lässt sich nach dem Trocknen besser wieder einschmelzen, um so wiederverwendet zu werden. Der eingeschmolzene Kunststoff kann zum Beispiel in Formen gegossen werden, sodass neue Flaschenkästen oder Flaschen entstehen. Allerdings ermöglicht das werkstoffliche Verfahren nicht immer eine völlig neue Verarbeitung, bei welcher beim Herstellungsprozess neue Materialien zugefügt werden, sondern eine anderen Verwendung ist nur erschwert möglich.

Beim rohstofflichen Recycling von Kunststoffen werden die Kunststoffe durch Aufspalten der Moleküle wieder in die ursprünglichen Rohstoffe zersetzt. Dadurch ist es möglich, die so recycelten Rohstoffe wieder zu völlig neuen Produkten zu verarbeiten. Allerdings ist das rohstoffliche Recycling von Kunststoffen mit hohen Kosten verbunden. Die thermische Verwertung von Kunststoffen setzt hingegen auf die Wärmeenergie, welche durch das Verbrennen der Kunststoffabfälle entsteht. Die thermische Verwertung ist eine besonders kostengünstige Möglichkeit, die Kunststoffe noch zu verwerten, allerdings werden durch den Verbrennungsprozess Giftstoffe freigesetzt. Aus diesem Grund benötigt die thermische Verwertung stets eine angeschlossene Abgasreinigungsanlage, sonst könnten die giftigen Stoffe aus den Kunststoffen ungehindert in die Umwelt gelangen. Zudem werden durch die thermische Verwertung keine wertvollen Rohstoffe geschont, sondern diese werden mitverbrannt. Allerdings wird die thermische Verwertung oftmals als ergänzendes Recycling eingesetzt, für Kunststoffabfälle, welche nicht sortiert wurden.