Recycling von Rohstoffen offeriert ungeahnte Ressourcen

Viele Rohstoffe sind nur in begrenztem Umfang vorhanden und stehen dem Menschen somit nicht in unendlicher Anzahl zur Verfügung. Aus diesem Grund ist es wichtig, mit endlichen Rohstoffen sorgsam umzugehen, damit sie noch lange Zeit genutzt werden können. In diesem Zusammenhang stellt das Recycling eine gute Möglichkeit dar, denn beim Recycling werden Abfallstoffe wieder dem Produktionsprozess zugeführt. Die Idee des Recycelns von Abfallstoffen ist allerdings nicht neu. Menschen haben schon vor langer Zeit die unterschiedlichsten Abfälle wiederverwertet. Früher waren es zum Beispiel Lumpensammler, welche Abfälle einsammelten. Aber auch Händler nutzten schon früh Abfälle, um mit diesen an Geld zu kommen. Allerdings waren es vor der Industrialisierung noch nicht so große Abfallmassen, denn durch den Mangel an Gütern war es oftmals normal, diese wiederzuverwerten. So wurden Flaschen, Gegenstände aus Metall oder Holz oder andere Verpackungen stets wiederverwertet. Erst durch die Industrialisierung wurden Güter in so hohen Mengen und zu so günstigen Preisen produziert, sodass sie lange Zeit einfach weggeworfen wurden, ohne sie der Wiederverwertung oder Wiederaufbereitung zuzuführen. Erst durch den Mangel an Rohstoffen und auch durch die Erkenntnis, dass recycelte Güter oftmals deutlich günstiger sind, wurde ein Recycling-System geschaffen.


Das heutige Recycling-System unterscheidet unterschiedliche Recycling-Techniken. So gibt es Abfälle, welche einfach wiederverwertet werden, indem die Abfälle wie zum Beispiel Kunststoffe sortiert wieder eingeschmolzen werden, damit aus diesen neue Kunststoff-Güter produziert werden können. Andere Abfälle werden hingegen durch einen Umkehrungsprozess wieder in die ursprünglichen Rohstoffe 'aufgespalten'. Dadurch können Rohstoffe, wie zum Beispiel Erdöl, welches in Kunststoffabfällen steckte, für viele andere Produktionsprozesse genutzt werden. Zu den häufigsten Abfällen, welche getrennt gesammelt werden um dem Recycling-System zugeführt zu werden, zählen Altglas, Papier, Verpackungsmaterialien aus Kunststoff, Batterien, Getränkeflaschen, Bioabfälle und auch Autos. Diese Abfälle werden direkt von den einzelnen Haushalten getrennt entsorgt. Daneben gibt es aber noch viele weitere Abfälle, welche getrennt gesammelt und dadurch recycelt werden können. Dazu zählen zum Beispiel Buntmetalle, Elektronikabfälle, Metallschrott, Handys oder Textilien, welche Haushalte oftmals direkt über spezielle Kleiderspendenboxen entsorgen können.

Diese Art des Recyclings hat für die Volkswirtschaft einen hohen ökonomischen und ökologischen Nutzen, denn viele der Abfälle werden nicht wie vorher einfach nur entsorgt und auf Deponien gelagert, sondern durch eine Wiederverwertung oder Wiederaufbereitung den wirtschaftlichen Prozessen wieder zugeführt. Dadurch lassen sich viele Kosten einsparen und auch die Umwelt wird dadurch geschont, denn die Müllmenge lässt sich durch Recycling reduzieren und auch die Energie für die Produktionsprozesse kann reduziert werden. Recycling wird nicht nur in Deutschland, sondern in vielen Ländern betrieben, sodass in einigen Ländern Europas bereits rund die Hälfte der anfallenden Abfälle dem Recycling-System zugeführt werden. In der Zukunft sollen innerhalb der EU noch mehr Abfälle diesem System zugeführt werden. In Deutschland ist beispielsweise geplant, dass in naher Zukunft noch mehr Abfälle aus den Haushalten sortiert gesammelt und recycelt werden sollen. Dies ist durch die Neuordnung des Kreislaufwirtschaftsgesetztes möglich, welche durch eine neue EU-Richtlinie überarbeitet wurde. Durch diese Maßnahme sollen das Klima und die Umwelt auf lange Sicht deutlich besser geschont werden. Die gesteigerte Sammlung der Abfälle soll durch spezielle Wertstofftonnen gewährleistet werden. In diesen können Haushalte nicht mehr wie derzeit nur Umverpackungen und Produkte mit dem 'Grünen Punkt' entsorgen, sondern auch andere Abfälle aus Metall oder Plastik. Auf diese Weise soll es in einigen Jahren möglich sein, dass Siedlungsabfälle zu 65 Prozent recycelt werden und bei Abbruch- und Bauabfällen soll diese Quote bei 70 Prozent liegen. Durch diese Neuregelungen wird Deutschland die Quoten, welche durch die neue EU-Richtlinie festgelegt wurden, übertreffen.